Rosenprimeln

15. April 2018

Der Frühling ist endlich da. Ich konnte es kaum mehr erwarten. Dieser Winter war der schwierigste für mich. Ich kann nicht mal genau sagen wieso. Aber er forderte mich immens, so rein stimmungstechnisch. Schon im Herbst hatte ich ein bißchen schiß vor dem Winter, ohne es begründen zu können. Aber ich wollte mich vom Sommer und dem Herbst einfach nicht verabschieden.

Im Jahr 2014, das Elisas Geburtsjahr sein sollte, kauften wir wunderbare Rosenprimeln für sie auf dem Markt. Die Marktfrau konnte uns nicht versprechen, dass sie genau wieder so kommen würden im nächsten Jahr oder ob sich die Veredelung verabschiedet. Und wie sie kommt! Jedes Jahr, üppig. Inzwischen geteilt an unterschiedlichsten Stellen in unserem Garten.

Klein Elisa, so wie du in unseren Herzen wohnst, so wachsen sie jedes Jahr mehr und mehr. Wenn ich sie blühen sehe, so hübsch und zart, mit so viel Ausdruck, denke ich an dich und noch so oft mehr. Jeden Tag. Mir fehlen meine beiden Sternenkinder so sehr!! Ich vermag es nicht in Worte zu fassen.

Sonst geht es uns gut. Ich werde demnächst mal wieder ausführlicher von uns schreiben.

Es grüßt euch herzlich –

die Löwenmama

…nachdenklich…

24. September 2017

Nachdenklich war ich heute. Es ist nun sechs Jahre her, dass Johannes gestorben ist. Was hat es mit uns gemacht? Mit jedem einzelnen? Wie hat sich unser Leben verändert? Wohin hat es uns gebracht? Das waren Dinge, die mich heute beschäftigt haben, die mich die letzte Zeit immer wieder beschäftigt habe. 

Welche Türen schlossen sich, welche öffneten sich? Viele. Es war auch viel Gutes dahinter. Dinge, die ich, wir sonst nie getan hätten. Menschen dir wir kennengelernt haben. Nichts möchte ich davon missen. Ich habe mich verändert. Es hat etwas mit mir und meinem Leben gemacht. Johannes, seine Krankheit hat so viel mit mir gemacht. Es hat mich geprägt und verändert. Einen anderen Menschen aus mir gemacht. 

Unterm Strich bleibt einfach dieser Schmerz. Nichts kann das aufwiegen. Einfach nichts. Auch wenn wir gut leben, bunt leben, glücklich leben… dieser Schmerz bleibt. Mal verdeckter, mal offener. Mal präsent, mal kaum fühlbar. Wellenbewegung. Mit flacher werdenden Wellen. Und dann doch ab und an wieder der Tsunami. 

Jo, wo auch immer du bist, ich liebe dich. So sehr!! So wie damals, als ich noch deine kleine Nasenkuhle küssen konnte. Es ist eine unerfüllte Liebe und gelegentlich läßt es einen regelrecht verzweifeln. Dann schüttelt es einen durch und es gibt wieder ein Tränenmeer. Mein einziger Trost ist, dass du keine Schmerzen mehr hast. Und irgendwann sehen wir uns wieder. Ich weiß es!

In Liebe an meinen kleinen, wunderschönen und so tapferen Löwenjungen der uns so viel gelehrt hat –

die Löwenmama

14.38 – Fünf Jahre sind nun vergangen

24. September 2016

Irgendwie ist es so weit weg und doch so nah. 

Wir hoffen, dass es dir dort gut geht, wo auch immer du bist, kleiner Jo. :‘-(((

So sehr geliebt. Immer noch. Jeden Tag. Und so sehr vermisst. 

Es grüßt euch,

die Löwenmama

Johannes 6. Geburtstag – mit Verspätung

19. August 2016

Dieses Jahr waren wir an Jo’s Geburtstag im Urlaub, am Lago Maggiore. Es waren schöne, aber auch intensive Tage. Amelie erzählt uns täglich auf eine sehr berührende Art, was sie mit Jo und Elisa machen würde, überlegt was sie alles machen könnten, was sie dürften, ob Jo für ihren Lieblingsfilm schon alt genug wäre, ob er jetzt eingeschult würde, ob sie beide gemeinsam zur Schule laufen könnten, ob Elisa für die lange Rutsche noch zu kleine wäre… und so weiter und so fort. Sie hat für sich voll integriert, dass hier zwei fehlen, es macht sie auch traurig, aber auf diese selbstverständliche Art, wie Kinder eben trauern. Für den Moment, nicht mit dieser Tiefe und Schwere und dann ist es auch wieder gut. Aber ich fühle, sie wäre eine wunderbare große Schwester.

Ich habe für mich festgestellt, dass die Trauer durchaus anders wird. Dass sie in Wellen kommt und geht. Dass der Wellengang abflacht und der Schmerz gnädiger wird. Aber trotzdem sind da diesen schweren Tage, die einen vollkommen durchschütteln und man fühlt, so wirklich leichter wird es nicht.

Jo’s Geburtstag begingen wir mit vielen guten Gedanken. Und mit vielen Tränen. Wir haben Papierschiffchen gefaltet und sie am Abend mit einem Blütenherz und einer Kerze an den Lago gebracht. Was auch immer der Wind und das Wasser damit gemacht haben – es war richtig und gut so.


Somit ein verspäteter Gruß von hier zu überallhin… von zu Hause aus. Gebt alle gut auf euch acht und seid recht lieb gegrüßt von eurer 

Löwenmama

Rosa Blümchen

18. November 2015

Rosa Blümchen waren es heute, die ich im Blumenladen binden ließ. 

Rosa Blümchen, die mich an dieses kleine Zuckerschneckchen erinnerten, dass heute vor zwei Jahren still  geboren wurde.

Rosa Blümchen für diesen kleinen Mini-Mensch, der so fehlt.

Rosa Blümchen, so hübsch, zart und fein, die für so viel Herzschmerz stehen.

Rosa Blümchen, die für dieses verdammt große Loch in unserem Leben stehen.

Rosa Blümchen, die auch für diesen Wahnsinn stehen, den wir da erleben und aushalten mußten.

Rosa Blümchen, für ein „Wir lieben Dich“, auch wenn wir Dich nie richtig kennengelernt haben.

Elis-chen, Du fehlst so sehr. 

Johannes, bitte gib auf Deine kleine Schwester gut acht…
In Liebe – stille Grüße von hier unten nach da oben für zwei besondere Kinder, die wir fest in unseren Herzen tragen

die Löwenmama

 

Fünf Sternschnuppen alt

14. August 2015

Wenn man zur Zeit nachts aufmerksam den Blick zum Himmel richtet, hat man gute Chancen, ein paar Sternschnuppen zu entdecken. Ich finde das jedes Mal wunderschön, verbindet mich mit dem Himmel doch etwas besonderes. Johannes ist heute dann wohl fünf Sternschnuppen alt. 

Ich gebe zu, ich muss auch oft Tränen abwischen, wenn ich einen wunderschönen Sternenhimmel betrachte, kommt mir doch gern „Der kleine Prinz“ in den Sinn. Wer ihn nicht gelesen hat, hat etwas versäumt und sollte es dringend nachholen. 

Die Stelle, wo der Fuchs dem kleinen Prinz erklärt, dass er ihn erst zähmen muss, ehe er mit ihm befreundet sein kann, ist besonders für mich, sind es doch auch die besonderen Begegnungen, wo wir Menschen zähmen (dürfen) oder von ihnen gezähmt werden und etwas besonders daraus entsteht.

Auch Johannes hat uns gezähmt und weil unsere Verbindung so besonders war, tut es auch besonders weh. Dieses sehr schöne Zitat stammt aus diesem Kapitel, als sie sich voneinander verabschieden müssen:

„Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein, wirst Sterne haben, die lachen können.“ von Antoine Saint-Exupery

Wenn ich nachts in den Himmel schaue, lachen für mich zwei Sterne. Einer für Jo, der große und der kleinere daneben, für mein Elis-chen. Aber niemand hat mich jemals gefragt, ob ich lachende Sterne haben möchte, wo zwei meiner Kinder drauf wohnen. 

Traurige Grüße von eurer Löwenmama

Das bißchen ver-rückt in mir

10. April 2015

Es sind genau diese Momente, wo man so aus sich raus kommt. Ein bißchen ver-rückt ist. Die machen es so lebendig. Die sind so lebendig und voller Leben. 

Leben ist immer noch auf und ab. Sich abfinden mit den Würfeln, so wie sie gefallen sind. Und es ist so schwer. Noch schwerer, wenn man sämtliche Spiegel vorgehalten bekommt. Eltern-Cafe im Kindergarten, die (zu recht) stolzen Mamas mit ihren Klitzekleins im Arm. Wie sie zusammen am Spielplatz sitzen. Wie sie gemeinsam ihre Kinderwägen schieben. Nicht meine Welt. Nicht meine Themen. Ich bin raus. Und es tut so weh. 

Statt einen Kinderwagen zu schieben haben wir beschlossen ihn und die anderen Sachen zu verkaufen.

Es gilt andere, neue Wege und Ziele zu suchen und zu finden um eben nicht „raus“, sondern mittendrin zu sein… Ich habe meinen Weg noch nicht gefunden, aber ich suche. Sozusagen die Ausfahrt vom „Boulevard of broken dreams“…

Das bißchen Quentchen ver-rückt sein kann sich so herrlich leicht und nach Leben anfühlen…

  

Es grüßt herzlich

die Löwenmama

Ich habe etwas gelernt – nicht nach zu denken

26. Dezember 2014

Der Titel sagt es. Ich habe etwas gelernt. Nicht nach zu denken. Nicht _darüber_. Sehr wohl _an_ Jo und Elisa zu denken, aber nicht an das _wie_ es mit ihnen wäre.

Auszublenden, was der inzwischen 5jährige zu Weihnachten bekommen hätte und wie es mit der acht Monate alten Elisa wäre. Da darf man einfach nicht weiter denken. Und wenn man das nicht tut, komme ich ganz gut durch`s Leben. Zumindest ohne verrückt zu werden. Es bringt einen ohnehin nicht weiter. Es so auszuhalten ist schwierig genug. Man muß sich nicht mehr als unvermeidbar quälen.

Ich hatte ein sehr schönes Weihnachten. Es war stimmig, ich freute mich darauf und ich fand es wirklich schön. Ich bin dankbar dafür.

Ich freue mich nun auf Silvester und hoffe, dass wir ein neues, gutes Jahr haben. Das wäre sehr schön. Ich habe Angst davor, dass es Negatives bringt. Ich habe Angst davor, es nicht tragen zu können.

Ich kann immer kaum glauben, dass es durchaus auch gut werden könnte und gehe leider grundsätzlich mit schlechtem Gefühl rein. Ich arbeite daran und hoffe, dass irgendwann wieder los werden zu können.

Ich war eigentlich nie ein von Grund auf negativ eingestellter Mensch. Eher so das ich dachte, es wird schon immer irgendwie gehen und Lösungen können gefunden werden, auch mit dem notwendigen Quentchen Glück, auf das ich mich verlassen habe. Das hat sich grundlegend geändert. Ich habe inzwischen Angst vor Krankheit, Tod, vor allem Schlechten, was einen so ereilen kann ohne einen Grund zu haben, dass tatsächlich etwas in der Art ansteht. Das fühlt sich so schlimm an. Wie ein Damokles-Schwert. Aber gerade kennen wir keines, das über uns baumelt.

Ich habe an dieser Stelle keine Weihnachts-Grüße geschickt, obwohl ich es noch tun wollte. Aber ich hoffe, ihr hattet trotzdem alle gute Weihnachten. Mit einem Wort zum Jahresende möchte ich aber nun schließen und allen einen guten Rutsch und ein gutes, gesundes 2015 mit spannenden, glücklichen Momenten wünschen und keinen schlechten Nachrichten.

Ihr kennt alle Johannes Löwen, den wir damals von Evelyn geschenkt bekommen haben. Er hängt jedes Jahr in unserem Baum. Für`s Elis-chen kam dieses Jahr ein Herz dazu. Sie hängen beide an einem Ast.

Selbstverständlich bekamen unsere Kindern auch dieses Jahr einen Ast aus unserem Christbaum, den wir ihnen geschmückt auf`s Grab gebracht haben. Das Geschenk waren dieses Mal zwei Leuchtstäbe. Unser Mädchen und alle Kinder zum Kindergeburtstag hatten solche Freude daran und wir dachten, Johannes und Elisa hätten sie auch gemocht und sie vielleicht von oben gesehen. Johannes bekam den Stern und Elisa das Herz.

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Es grüßt euch

die Löwenmama

Worldwide Candlelight 2014

14. Dezember 2014

Heute um 19.00 Uhr war es wieder so weit und auch unser Licht ging als eines von vielen um die Welt. Es freut mich, dass diese schöne Geschichte immer bekannter wird und sich immer mehr Menschen anschließen. Es bedeutet, dass unsere Kinder „da oben“ an diesem Tag sichtbar werden und nicht vergessen sind.

Unsere Kerze brennt für’s Elis-chen und Jo und alle Sternenkinder dieser Erde.

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Es grüßt euch herzlich

die Löwenmama

Elisa Anna Katharina

18. November 2014

Elisa Anna Katharina. Mein klitzekleines Mädchen. Wie sehr wir Dich vermissen. Wir reden und träumen so oft davon, wie es jetzt wohl wäre wenn Du da wärst. Wenn auch Jo da wäre. Wenn es diesen Mb Krabbe nie gegeben hätte.

Heute vor einem Jahr wurdest Du still auf dieser Welt begrüßt. So winzig kleine Füßchen. Winzig kleine Zehen. Alles winzig klein.

Ich war so verzweifelt mit meinem leeren Bauch. Wieso nochmal Mb Krabbe?

Viele Worte geschrieben, wieder gelöscht. Schreiben, löschen, schreiben, löschen. Immer wieder. Ich finde keine Worte die ausdrücken können, was ich heute empfinde.

Ich habe mit meiner klitzekleinen Tochter nicht nur einen Traum vom Glück begraben. Es war auch ein Teil von mir.

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Traurige Grüße von

der Löwenmama